Kapelle in Höhendorf

Kapelle in Höhendorf

Die Kapelle Höhendorf ist, wie die anderen Kapellen in der Gemeinde auch, vorwiegend aus Bruchsteinen errichtet. Laut Kunsttopographie wurde sie 1870 erbaut. Plesser gab als Baujahr jedoch 1880 an. Während die Kunsttopographie festhält, der anfangs turmlose Bau sei 1880 mit Turm und Glocke ausgestattet worden, schreibt Plesser, daß die Kapelle schon beim Neubau einen Turm erhielt, der auch mit einer Glocke versehen wurde. Als Weihejahr scheint sowohl 1908 als auch 1909 auf. Ein genaues Datum konnte nicht eruiert werden. Die Glocke mußte im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Einige ältere Personen erinnern sich noch an eine Sammlung für die neue Glocke und an eine Glockenweihe. In den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen konnte ich jedoch keine Angaben hierzu finden. Ein gesichertes Datum gibt es wieder zur Weihe des Kreuzweges, die am 11.3.1911 stattfand. Laut einer Mitteilung wurde dieser Kreuzweg von einer gewissen Frau Krammer gespendet. (Eine Familie dieses Namens wohnte bis vor kurzem noch in Höhendorf.) Der – ohne Rundung – 3,8 m lange und 5 m breite Bau hat ein mit Eternit – früher Holzschindeln – gedecktes Satteldach, eine flache Decke aus Holz, einen gemauerten Altar und je ein Rundbogenfenster im Norden, bzw. Süden. Über der Eingangstür im Westen befindet sich eine kleine Rundnische, in der früher eine Heiligenfigur stand, die der Witterung zum Opfer gefallen ist. Aus dem Turm im Westen der Kapelle wurde auch im Zweiten Weltkrieg die Glocke abgenommen. Die Hälfte der Kosten für eine neue Glocke zahlte Herr Eduard Hahn als Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Krieg; die andere Hälfte wurde durch Spenden der Höhendorfer aufgebracht. Im Jahre 1948 weihte der Rappottensteiner Pfarrer Emil Fernand die neue Glocke gemeinsam mit der neuen Glocke für die Pfarrkirche ( auch gemeinsam mit den neuen Glocken für mehrere Kapellen in der Pfarre.) Auf dem Altar befindet sich ein Bild „Maria mit dem Kind“, ein Druck von geringem Wert. Die beiden recht gefälligen Statuen – Gottesmutter und heiliger Josef – sind leider aus Gips und daher relativ wertlos.

Nachdem das Kapellendach bereits 1980 neu eingedeckt worden war, nützte man auch in Höhendorf die für Kapellenrenovierung zugesagte Gemeindeunterstützung von S 15.000,- und putzte die Kapelle 1982 richtig heraus. Im Rahmen eines richtigen Volksfestes, zudem Besucher aus nach und fern gekommen waren, weihte der Rappottensteiner Pfarrer Kanonikus Alois Fröhlich die Kapelle am 31.5.1982. Erwähnt sei noch, daß Frau Maria Hahn, die Gattin des oben erwähnten Eduard Hahn, das Kruzifix spendete. Seit 1992 hat die Kapelle ein elektrisches Geläute. Zu den Kosten von S 40.000,- trug die Gemeinde S 10.000,- bei; den Rest brachten die Höhendorfer auf.

Zum Inventar der Kapelle gehört auch eine größere Anzahl von Bildern, die aus Platzmangel, bis auf eine Ausnahme, in der Kapelle nicht ausgehängt werden können. Während die meisten Bilder relativ wertlose Drucke sind, scheinen mir einige davon einer genaueren Betrachtung wert. ( Das eine – aufgehängte – Bild „Herz Mariens“ ist auf Leinwand gemalt und trägt auf der Rückseite den Namen der Rappottensteiner Spenderfamilie.) Die von Familie Einfalt betreute Kapelle ist Eigentum der KG Höhendorf

Text: OSR Karl Zeisler (Kapellenführer der Marktgemeinde Rappottenstein) aufbereitet von Josef Rauch, Gd. Sek.

Renovierung 2005: Im Jahr 2005 ließ die Familie Einfalt, Höhendorf 7, anlässlich ihres 60. Geburtstages die zwei Statuen der Kapelle restaurieren. Herr Johann Renk, Höhendorf 2, wollte auch für die Kapelle etwas dazu beitragen und beabsichtigte die Kapelle ausmalen zu lassen. Als der Maler kam, stellte er fest, dass das Mauerwerk brüchig und hohl war. So wurde im Frühjahr unter Polier Erich Krapfenbauer, Höhendorf 4, eine Generalsanierung durchgeführt, die Kapelle trockengelegt, Dachrinnen montiert und eine neue Fassade gemacht. Es wurde über 300 freiwillige Stunden von den Einwohnern daran gearbeitet. Das Material wurde von der Gemeinde beigestellt. Die Familie Eichberger, Höhendorf 6, spendete neue Kreuzwegbilder. Nach dem großen Einsatz konnte am 25.9.2005 mit Herrn Pfarrer Mag. Kasimir Tyrka eine Festmesse abgehalten werden. Zu dieser Feier sind über 200 Besucher gekommen. Großzügige Spender waren außerdem: Herr Vizebgm. König, Roiten, die Jagdpächter Familien Singer, Roiten und Herr Karl Holzmann, Maschinenvertreter.

Text: Johann Einfalt sen.

Gestaltung: Josef Rauch, Gdesek.

Foto: Josef Rauch, GdSek.

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Kontaktdaten von Johann Einfalt sen., 3911 Höhendorf 7,
NameJohann Einfalt sen., 3911 Höhendorf 7,
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3911 Rappottenstein

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