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Wissenswertes - Historisches

Historisches

Um 1150 gründeten die Kuenringer im Waldviertel zur Sicherung ihres Besitzes eine Reihe von Burgen, deren mächtigste Rappottenstein war. Im Schutze dieser Festung entwickelte sich bald auch der heutige Markt Rappottenstein.

Die Burg, die trotz mehrfacher Belagerung - aufständische Bauern 1597, belgische Hilfstruppen 1619, die Schweden 1645 - nie erobert wurde, gelangte nach den Kuenringern an die Dachsberger (1305), später an die Starhemberger (1423), dann an die protestantischen Landauer (1566) und schließlich durch Kauf an die heutigen Besitzer, die Grafen Abensperg und Traun.

Seit dem 14. Jahrhundert besitzt Rappottenstein das Marktrecht und ist damit einer der ältesten Marktorte des Bezirkes.

Aus der Zeit der Burggründung stammt auch die Pfarrkirche, die - ursprünglich romanisch - auch Elemente späterer Baustile aufweist. Rund 100 Jahre war die Pfarre fast zu 100% protestantisch, und einer der Burgherren stand sogar mit Luther in Briefwechsel.

Der Friedhof - einst rund um die Kirche gelegen - wurde schließlich im Jahre 1823 auf den heutigen Platz verlegt.

Immer wieder gab es im Ort unliebsame Einquartierungen; so logierten Truppen, die 1683 zum Entsatz Wiens unterwegs waren, einige Zeit in Rappottenstein, und auch die Franzosen machten es sich hier bequem.

Beim großen Brand von 1849 wurde der Ort bis auf 7 Häuser eingeäschert. Auch Kirche, Pfarrhof und Schule brannten ab. Unersetzliches Archivmaterial ging dabei verloren. bereits 1872 wurde in Rappottenstein eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Während in Kirchbach bereits 1893 eine Raiffeisenkasse ihre Dienste anbot, wurde ein solches Institut in Rappottenstein erst 4 Jahre später (1897) gegründet.

Im Jahre 1902 wurde ein Gendarmerieposten mit 3 Beamten errichtet, der heute leider nicht mehr besteht.

Mit einem gewissen Stolz wird dann 1912 über die Errichtung einer Ortsbeleuchtung berichtet (2 Lampen auf dem Marktplatz).

1933 gründete der damalige Pfarrer Emil Fernand eine Blasmusikkapelle. 1980 wurde nach einigen Jahren Unterbrechung die Trachtenkapelle Rappottenstein gegründet, die auf den Fundamenten der alten Blaskapelle aus dem Jahre 1933 fußt. 1993 wurde ein neues Haus für Musik und Kultur seiner Bestimmung übergeben.

Bereits um 1580 wird von einer Schule in Rappottenstein berichtet. Im Jahre 1943 wurde erstmals in Rappottenstein eine Hauptschule errichtet, die aber 1945 wieder aufgelassen wurde. Unterrichtsbeginn an der heutigen Hauptschule war 1968. Das Volksschulgebäude wurde 1971 neu errichtet.

Ab den Jahre 1967 kam es zur Zusammenlegung mit den Gemeinden Pfaffendorf, Pehendorf und Roiten, 1970 kamen Aggsbach und Arnreith von der Gemeinde Pretrobruck dazu, und schließlich folgte 1972 Kirchbach (ohne die KG Kottingnondorf). Die neue Gemeinde hatte damals rund 2100 Einwohner in 23 Ortschaften und einer Gesamtfläche von rund 64 km². Die Einwohnerzahl ist aber heute unter die Zweitausendermarke gesunken.

Im Jahre 1972 wurde das wunderschön gelegene und im Sommer gut besuchte Waldbad fertig gestellt.

Seit 1977 gibt es in Rappottenstein einen Kindergarten; der schöne Neubau stammt aus dem Jahre 1989.

In den Achziger Jahren kam es zur Errichtung von zwei Tennisplätzen; die Umkleidekabinen wurden 1993 fertig gestellt. 1983 wurde der Fußballplatz eröffnet.

1987 begann man in Roiten die Errichtung eines Dorfmuseums. Die Eröffnung fand im Jahre 1990 statt. Für den vorbildlichen Bau erhielt die Gemeinde 1991 die "goldene Kelle" verliehen.